Mordillo

Mordillo (1932 - 2019)

Wer kennt nicht den universellen Humor des weltberühmten Künstlers Guillermo Mordillo?

Seine großnasigen pummeligen Charaktere gibt es in unglaublich vielen leuchtenden Designs in leuchtenden Farben, die sowohl Männer als auch Frauen ansprechen, und in einer Vielzahl universeller Themen wie Sport, Liebe und Tiere.

Mordillo – ein Name, ein Markenzeichen, ein Versprechen für gute Laune und eine Garantie für Qualität. Die glänzende Karriere des Argentiniers Guillermo Mordillo, der 1932 in Buenos Aires als Kind spanischer Einwanderer geboren wurde, ist nicht nur das Ergebnis von kreativem Talent und Glück, sondern auch von Willenskraft und Durchhaltevermögen. Sie ist das Ergebnis täglichen, steten Einsatzes und nicht bloß improvisierter skurriler Ideen.

Guillermito war noch ein Junge, als er anfing, seinen Lebensunterhalt mit dem Zeichnen zu verdienen, und dieser typisch jugendliche Enthusiasmus, mit dem er an seine Arbeit, das Werk seines Lebens, herangeht, ist nie ganz verschwunden. Diese Begeisterung beinhaltet auch den ständigen Wunsch, sich zu verändern, sich an neuen Möglichkeiten zu versuchen und ein neues persönliches Image zu schaffen. Das ist auch der Grund, warum Mordillo auch heute noch, nach einer fünfzigjährigen Karriere, immer wieder die Häuser, in denen er lebt, die Länder, die er bereist, und die Sprachen, in denen er sich ausdrückt, verändert. (aber seine Zeichnungen bleiben immer und entschieden stumm, überall auf die gleiche Weise verständlich und nur der universellen Bildsprache anvertraut). Im Laufe der Jahre hat Mordillo in Peru, in den Vereinigten Staaten, in Frankreich und in Spanien gelebt und gearbeitet. Er hat Märchenbücher für Kinder illustriert, Werbekampagnen gestaltet, Zeichentrickfilme erstellt, Grußkarten gestaltet und humorvolle Bilder gezeichnet.

Bereits in den frühen 70er Jahren machte er sich weltweit einen Namen als Schöpfer von pummeligen Männern und runden Frauen, den einzigen Schwarz-Weiß-Elementen in einer sehr farbenfrohen Umgebung, die strikt ohne Worte auskommt. Sein Humor war von Anfang an geprägt von Kontrasten und Gegensätzen – strenges Schwarz und Weiß hebt sich von leuchtenden Farben ab und eine bemerkenswerte Leere steht unglaublich überfüllten Orten gegenüber. Die unbeschwertesten Lachkrämpfe kontrastieren mit qualvollen Grübeleien über die großen Fragen des Lebens. Darin liegt wohl einer der Hauptgründe für den immensen internationalen Erfolg von Mordillos Werk, und zwar für Kinder und Erwachsene: Seine wunderbaren Cartoons sind immer auf zwei Ebenen lesbar – sie regen zum Lachen und zum Nachdenken an.

Und es ist sehr wahr, dass die Natur wortloser Cartoons es ihm ermöglicht, sofort nur das Wesentliche zu berühren. Ob in Deutschland oder Japan, Mordillos visuelles Schaffen wird genauso verstanden und geschätzt wie in Italien und Südamerika. Seine natürlichen oder künstlichen Räume haben keine geografischen oder nationalen Besonderheiten: Sie könnten überall sein.